Stormchase USA 2011 - Tag 6 (Index)

13.05.2011: Syracuse, NE - Nebraska City, NE - Hamburg, IA - Kansas City, KS - St. Louis, MO - Pinckneyville, IL (495 Meilen)


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English summary: We follow the low pressure system to the east, see a great storm structure and end up in a nice Greek restaurant

Wir folgen weiter dem Tiefdruckgebiet nach Osten, wie das für Urlaubsreisende ja normal ist ;-) Am Morgen ist es vor der Inn gerademal noch 8 Grad, weil wir nun im Westen des Tiefkerns sind, wo es von kalter Luft aus Norden nur so wimmelt (Wir erinnern uns: die Luft strömt im Gegenuhrzeigersinn ums Tief). Wir fahren zunächst nach Kansas City, um von dort auf der schnellen Interstate 70 das bewaldete Missouri möglichst rasch durchqueren zu können. Das Ziel ist der Mississippi bei St.Louis.

Wir durchqueren auf unserer Fahrt mehrmals Gewitter, die nahe des Tiefkerns fast stationär sind:



Faradayscher Käfig über den Missouri River kurz vor der Stadt Columbia.



McKinley-Bridge über den Mississippi bei St.Louis. Die Stadt wirkt auf uns wie eine viel zu gross geratene Ansammlung von Strassen und Staus. Nur mit der Hilfe von Google Maps Stau-Layer und unserer GPS-Software gelingt es uns, das Blech-Gewimmel ohne grösseren Zeitverlust zu durchqueren:



Wir haben nämlich ein Gewittercluster auf dem Radar, der in Illinois östlich der Stadt gut in Form zu sein scheint, und auch vom SPC bewarnt ist. Schliesslich sind wir um etwa 17 Uhr Ortszeit an dem System dran, und es sieht sehr gut organisiert aus:



Die laminaren Wolkenstrukturen sind vielversprechend. Es kommt sogar eine Tornadowarnung von dem Teil rein:



Eindeutig Rotation drin, wenn ein Gewitter so aussieht! Regenfreier Teller mit recht tiefen Absenkungen für 22 Grad Celsius:



Nur kurze Zeit später ist alles wieder etwas weniger organisiert:





Es scheint nun leider bereits Kaltluft rauszukommen, denn eine runde Wolkenbasis ist nicht mehr auszumachen:





Wir lassen es näher kommen und fangen einige der Blitze ein:





Doch dann schwächt sich das Gewitter weiter ab. Wär zu schön gewesen, hier in Illinois, knapp ausserhalb der Slight Risk Zone noch eine Superzelle mit Rüssel zu finden...

Am Abend gönnen wir uns im kleinen Ort Pinckneyville im "Grecian Steak- and Seafood House" noch ein kleines aber feines Steak, und freuen uns über das Bedien-Personal, eine sportliche und bildhübsche Amerikanerin sowie einige aufgeweckte Griechinnen, die fast in Tränen vor Freude ausbrechen, als wir ihnen ein "Ela Ti Canis?" zuwinken und auch noch wissen, wo Korinth und Kythera liegen. Wieder einige Tagebuch-Leser mehr. Der Tag bekommt eine 3, das Personal im Steakhouse eine 5 :-)

Text und Bilder ©2011 Markus Pfister, Mark Vornhusen